Der Begriff Übereutektik bezieht sich auf einen Zustand oder ein Phänomen in der Metallurgie. Er beschreibt eine Situation, in der eine Legierung oder ein Gemisch von Materialien bei der Erstarrung eine Übersättigung aufweist.

Wenn eine Legierung abkühlt und erstarrt, bildet sie normalerweise Kristalle oder Phasen, die die chemische Zusammensetzung der Schmelze widerspiegeln. Dies geschieht normalerweise in einem eutektischen oder hypoeutektischen System, bei dem die Legierung genau die Zusammensetzung hat, die benötigt wird, um eine bestimmte Phase oder Kristallstruktur zu bilden.

Im Falle einer Übereutektik kann die Legierung jedoch während des Erstarrungsvorgangs mehr von einem bestimmten Material enthalten, als in der Schmelze gelöst werden kann. Dies führt dazu, dass dieses überschüssige Material in Form von zusätzlichen Phasen oder Kristallen ausscheidet. Diese überschüssigen Phasen können verschiedene Formen annehmen, je nach den spezifischen Eigenschaften des Materials und der Bedingungen des Erstarrungsvorgangs.

Die Bildung von Übereutektika kann sowohl in metallischen als auch in nichtmetallischen Materialien auftreten. Übereutektische Legierungen können spezielle Eigenschaften aufweisen, die in bestimmten Anwendungen nützlich sein können. Zum Beispiel können sie eine erhöhte Härte, Festigkeit oder Korrosionsbeständigkeit aufweisen.

Die Untersuchung und das Verständnis von Übereutektika sind für die Entwicklung neuer Materialien und die Optimierung von Herstellungsprozessen von großer Bedeutung. Durch die gezielte Steuerung des Erstarrungsvorgangs können Materialwissenschaftler und Ingenieure die gewünschten Eigenschaften in einer Legierung erzielen.

Siehe auch: Eutektik