Bainitisches Vergüten - Zwischenstufenvergüten - ADI


Als Bainitisches Vergüten, welches auch unter der Bezeichnung Zwischenstufenvergüten bekannt ist, bezeichnet man ein spezielles Wärmebehandlungsverfahren, bei welchem das Bauteil im ersten Schritt wie bei anderen Härteverfahren auf Austenitisierungstemperatur erwärmt wird. Die anschließende Abkühlung erfolgt jedoch dann zunächst im (Salz-)Warmbad bei spezifischen, materialabhängigen Temperaturen.

Die Abkühlgeschwindigkeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Temperatur und Abkühlphasen werden hierbei gezielt so gesteuert, daß diese zwischen den Bereichen liegen, bei denen sich Perlit bzw. Martensit bilden. Das Resultat ist die Bildung von so genanntem Bainit.

Bei dieser besonderen Form der Wärmebehandlung, kommen spezielle Umwandlungsmechanismen im Materialgefüge zum Tragen, welche in außergewöhlichen Bauteileigenschaften resultieren. Insbesondere wird dieses Verfahren in den letzten Jahren immer mehr bei Gusseisensorten aus dem Werkstoff ADI (Austempered Ductile Iron) angewendet. Bei diesem Material handelt es sich um ein spezielles Gusseisen mit Kugelgraphit, welches sich auf Grund des geringeren Gewichts und der Möglichkeit komplexere Bauteilformen im Gegensatz zu Schmiedeprodukten herzustellen, hervorragend in der Automobilindustrie oder bei der Herstellung von Maschinen für die Landwirtschaft einsetzen lässt. 

 

Geeignete Werkstoffe:

  • C45, C75, C67E, 42CrMo4, 65Cr3, 67SiCr5
  • Gusseisen mit Kugelgraphit (ADI) 

 

Vorteile des Verfahrens:

  • optimale Zähigkeit bei hoher Härte
  • minimaler Verzug


Weitere Informationen finden Sie in der Verfahrensübersicht und in unserem Härterei Lexikon ...